
Druckansicht

Jetzt Drucken Dallas' Risiko auf dem Transfermarkt bleibt weiter unbelohnt. Howards Absage macht das Team erneut zur Wundertüte. Von Eric BöhmMünchen - Keine Angst, es ist nicht Murmeltier-Tag! Bei Mark Cubans Aussagen hat der geneigte Beobachter trotzdem das Gefühl in Bill Murrays Schuhen zu stecken.Wie im Hollywood-Streifen strapaziert der Eigentümer der Dallas Mavericks das Nervenkostüm mit den ewig gleichen Aussagen.Vor Jahresfrist erläuterte Cuban lang und breit, dass Dirk Nowitzkis Team ohne Deron Williams besser dran sei - das Ergebnis ist bekannt. Nun erzählt er die gleiche Geschichte über Dwight Howard.Fakt ist jedoch: Der Masterplan nach dem NBA-Titel 2011 ist gescheitert. Die Meisterspieler wurden schließlich vom Hof gejagt, um Nowitzki einen Superstar zur Seite zu stellen.Das Risiko zahlte sich nicht aus. Nach Körben von Topleuten wie Howard oder Paul wurde zweimal mit Lückenbüßern vom Wühltisch der NBA aufgefüllt.So wurden zwei Jahre von Nowitzkis Karriere-Herbst ebenso verschenkt, wie die zwölf Jahre andauernde Serie ununterbrochener Playoff-Teilnahmen."Wir haben es versucht, aber es hat nicht geklappt. Trotzdem bleiben wir unserer Philosophie treu", sagt Cuban.Im Zuge des sportlichen Absturzes bleibt festzuhalten, Nowitzki ist auch mit 35 Jahren der beste Spieler im Kader und bleibt der Mittelpunkt des runderneuerten Mavs-Kaders.Im Gegensatz zu 2012 kamen nun aber nicht nur problembeladene Zeitarbeiter, sondern durchaus namhafte Verstärkungen, die aber nicht unbedingt für Verjüngung oder Playoff-Erfolg stehen."Wir haben einige Schwachstellen der vergangenen Saison beseitigt. Abgesehen von Dwight war es ein optimaler Sommer", rührt Cuban die Werbetrommel.Die drei designierten Starter an der Seite Nowitzkis und Shawn Marions versprechen in der Tat eine Qualitätssteigerung. Angesichts des quälend ineffizienten Ensembles der vergangenen Saison ist das aber auch nicht allzu schwer. Mit Jose Calderon, Monta Ellis und Samuel Dalembert kommen gestandene Leute nach Texas.Ellis - zu dessen Finanzierung am Wochenende die Ergänzungsspieler Bernard James und Josh Akognon entlassen wurden, um sie zu geringerem Gehalt wieder einzustellen - ist jedoch der einzige der sechs Topspieler unter 32 Jahren.Er ist auch der einzige Neuzugang, der auch schon etwas in den Playoffs gerissen hat, also, da wo es ernst wurde. Vor sechs Jahren gelang ihm mit Golden State der überraschende Erstrunden-Coup gegen Nowitzkis 67-Siege-Truppe.Dennoch könnte das Ensemble funktionieren. Der starke Regisseur Calderon passt optimal in Coach Rick Carlisles System. Übersicht und exzellente Dreierquote zeichnen den Spanier aus.Ellis bringt mit seinem Punkteschnitt von 19,4 Zählern pro Partie, einen neuen Punch und viel Dynamik mit. Allerdings sinkt seine Wurfquote seit Jahren beständig."Monta bringt uns eine ganz neue Dimension. Ich denke, der Wechsel wird ihm auch persönlich guttun. Er hatte selten so starke Mitspieler", betont Teampräsident Donnie Nelson.Tatsächlich musste Ellis als Go-to-Guy in Milwaukee viele schwierige Würfe nehmen. An Nowitzkis und Calderons Seite könnte er kontrollierter und effektiver werden - wenn er sich einfügt.Dazu kommen Bank-Scharfschütze Wayne Ellington und Dalembert, der als Center von seinen Anlagen besser zu "Dirkules" passt als DBB-Kollege Chris Kaman.Der auf Haiti geborene kanadische Nationalspieler ist ein Abwehr- und Reboundspezialist, der durchaus schon gute NBA-Jahre hatte und Nowitzkis unter dem eigenen Korb entlasten kann.Dalembert gilt allerdings als offensiv limitiert und verletzungsanfällig. Wobei: Ähnliches sagten sie über Tyson Chandler, der dann das entscheidende Puzzlestück der Meistermannschaft 2011 wurde. Die Mavs hoffen, er wird eine ähnliche Entwicklung nehmen.Das Aufgebot komplettieren wohl die Rookie-Spielmacher Gal Mekel und der aktuell verletzte Shane Larkin sowie Big Man Brandan Wright und Guard Devin Harris, dessen Deal zunächst auf Eis gelegt worden war. "Ich denke, wir werden uns einigen", meint Cuban zum Rückkehrer. Auch Dauerpatient Greg Oden bleibt ein Thema. Das größte Plus ist jedoch der prognostizierte Spielraum von rund 20 Millionen Dollar für 2014. Vielleicht kann Cuban ja dann endlich einen Superstar präsentieren - statt eines erneuten Murmeltier-Tags.
View the original article here
No comments:
Post a Comment